Obwohl auf dem Gebiet der Gemeinde Unterlüss neben dem KZ-Außenlager Tannenberg zahlreiche Zwangsarbeitslager bestanden, findet sich nur an einem Ort überhaupt ein Hinweis: Auf dem Gemeindefriedhof Unterlüß. befinden sich drei Sammelgräber mit Gedenksteinen.
Ein Gedenkstein erinnert an vier Italiener und 23 polnische Kinder („Polen-Kinder“); ein zweiter an 16 Russen, 19 Polen, 3 Serben, 1 Kroaten, 1 Franzosen und 11 Unbekannte.
Ein dritter Gedenkstein trägt die Inschrift: “Hier ruhen 34 Russen-Kinder 1941-1945“ .
In diesen Ausdrücken ,Polen-Kinder“ und „Russen-Kinder“ für die zu Tode gekommenen Säuglinge polnischer und sowjetischer Zwangsarbeiterinnen lebt auch noch Jahr- zehnte später das alte Denken fort.
Erst seit einigen Jahren steht auf dem Friedhof zumindest ein Hinweisschild, dass die Zwangsarbeit bei Rheinmetall („Ein Rüstungsbetrieb mit mehrheitlich Ausländischer Belegschaft“) erwähnt.